Der 14. Bundeskongress Politische Bildung findet vom 07.-09. März 2019 in Leipzig statt und steht unter dem Titel “Was uns bewegt. Emotionen in Politik und Gesellschaft”. Veranstaltungsorte sind die Kongresshalle am Zoo sowie die Volkshochschule Leipzig.

Emotionen spielen in Politik und politischer Öffentlichkeit unbestritten eine wichtige, jedoch auch ambivalente Rolle. Gerade in Zeiten von Populismus und “gefühlten” Wahrheiten scheint es notwendig, den Emotionen Rationalität und Vernunft entgegenzusetzen. Andererseits sind Emotionen und Kognitionen in der Politik, im politischen Denken und Handeln und auch in der politischen Bildung untrennbar miteinander verbunden. Nicht zuletzt emotional besetzte politische Ereignisse wie die “friedliche Revolution”, die sich 2019 zum 30. Mal jährt, geben Anlass für den Kongress, der Rolle von Emotionen in Politik und politischer Bildung auf den Grund zu gehen.

In thematischen Sektionen und Workshops werden kontroverse Gesellschaftsdiagnosen, wissenschaftliche Ergebnisse, politische und gesellschaftliche Herausforderungen sowie fachliche Fragen zum Thema Emotionen vorgestellt und diskutiert. Thematisiert werden aktuelle Befunde zur Rolle von Emotionen in der politischen Auseinandersetzung, in den sozialen Medien, in Wirtschaft, Kunst, Bildung und Technologie. Der Kongress will zeigen, wie Emotionen politisches Engagement leiten, soziale Zugehörigkeiten regeln und Ausdruck einer Verunsicherung durch gesellschaftliche Transformationen sein können. Die politische Bildung steht damit vor mehreren Herausforderungen. Einerseits sind Bildungsprozesse ohne Emotionen nicht denkbar, andererseits stellt sich die Frage, wie man in Bildungssituationen mit einer zunehmend emotionalisierten Auseinandersetzung umgehen sollte.

Leitfrage

Leitfragen des Kongresses werden sein: Welche Rolle spielen Emotionen in der Politik, in der politischen Auseinandersetzung und in der Öffentlichkeit? Sind Fakten und Rationalität als Grundlage politischen Denkens und Handelns auf dem Rückzug? Welche Strategien des Umgangs mit emotionaler politischer Auseinandersetzung in Gesellschaft, Politik und der Bildungspraxis gibt es? Wie sollten Emotionen in politischen Bildungsprozessen berücksichtigt werden?

Kooperationspartner

Der 14. Bundeskongress Politische Bildung wird veranstaltet von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung (DVPB) e. V. und dem Bundesausschuss Politische Bildung (bap) e.V. Lokaler Kooperationspartner ist die Volkshochschule Leipzig, der wir für die Bereitstellung von Räumlichkeiten danken. Die inhaltliche Vorbereitung und Konzeption wird durch den Verein Transfer für Bildung e.V., Arbeitsbereich Transferstelle politische Bildung, unterstützt.

Informationen und Veranstaltungsseite

Nähere Informationen zum Programm und zu den Veranstaltungsorten in Leipzig werden in den kommenden Monaten unter www.bpb.de/bundeskongressbekannt gegeben.

Auch dieses Mal sind Organisationen sowie Akteurinnen und Akteure der politischen Bildung herzlich eingeladen, einen Workshop im Rahmen des Kongresses anzubieten. Ab dem Spätsommer steht die Möglichkeit zur Verfügung, online Workshop-Vorschläge einzureichen. Anmeldung und Teilnehmendenregistrierung beginnen voraussichtlich ab Oktober 2018.