In den Reihen des Landesvorstands wird fleißig am Programm des diesjährigen Landesforums gefeilt. Den Schwerpunkt wird die Teildisziplin “Wirtschaft/Ökonomie” der Sozialwissenschaften bilden. Ein in der öffentlichen Diskussion stark betonter Teilbereich der Politischen Bildung – nicht erst nach dem bekanntwerden der Pläne des Ministeriums für Schule und Bildung NRW.

Zielsetzung und Idee des Landesforums 2018

Wirtschaft und Gesellschaft werden nicht erst seit dem bahnbrechenden soziologischen Werk Max Webers zusammengedacht: Eine ökonomische Bildung ist außerhalb der gesellschaftlichen – und somit auch politischen – Bildung nicht möglich, denn Wirtschaftsbürger*innen handeln immer in Gesellschaften und politischen Kontexten ihrer Zeit. Zugleich ist eine politische Mündigkeit ohne wirtschaftliches Wissen und Kompetenzen undenkbar. 

Die sozialwissenschaftliche Bildung in Nordrhein-Westfalen hat dieser Sichtweise von politischer Bildung als wirtschaftlicher Bildung mit dem Ziel einer komplexen, in die moderne Gesellschaft eingebettete Mündigkeit immer schon Rechnung getragen.

Das Landesforum des Jahres 2018 zieht kritisch Bilanz, zeigt die bewährten Ansätze der integrativen Fachdidaktik in der Domäne und eröffnet Zukunftsperspektiven einer sozio-ökonomischen Bildung für das 21. Jahrhundert in- und außerhalb der Schule. Dies gilt vor allem auch mit Blick auf die Querschnittsaufgabe einer Verbraucherbildung in Nordrhein-Westfalen, die im Jahr 2017 mit einer neuen Rahmenvorgabe in Primarstufe und Sekundarstufe 1 für Unterricht und den Schulalltag insgesamt verbindlich gemacht wurde.

In einer Gesellschaft, die durch Digitalität, Klimawandel, globale Migrationsprozesse, europäische und globale Vernetzung von Politik und Wirtschaft, ökonomische Ungleichheit, die sowie omnipräsenten Konsum und einen rasanten Wandel der Arbeits- und Unternehmenswelt geprägt ist, müssen heutige Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet werden, eigenverantwortlich zukunftsorientierte wirtschaftliche und finanzielle Entscheidungen in einer sich stets z.B. durch die Umweltentwicklungen, Digitalisierung, Globalisierung usw. verändernden Arbeits- und Wirtschaftsrealität treffen zu können. Sie müssen somit u. A. zu stetigen Veränderungen auch ihrer Rolle als Wirtschaftsbürger*innen vorbereitet werden.

Wie kann ein an einem kritischen Denken und an wirksamer Handlungs- und Gestaltungskompetenz orientierte wirtschaftliche und gesellschaftliche Bildung gestaltet sein, und wie müssen die bestehenden Ansätze angesichts dieser komplexen Herausforderungen gestaltet werden? 

Das Landesforum adressiert diese Fragen an die sozialwissenschaftliche Bildung auf allen Ebenen, fragt, welche Ziele, Lernumgebungen, integrativen Didaktiken, aber auch welche bildungspolitischen Implikationen mit einer zukunftsorientierten sozialwissenschaftlichen Bildung einhergehen. Diese Fragen werden nicht nur in Expertenvorträgen und Foren, sondern auch in Workshops/im Barcamp-Format diskutiert, in denen die Teilnehmer*innen Möglichkeiten des Praxis-Austausches und der Vernetzung haben und sich mit eignen Anliegen, Fragen und Ansätzen in das Landesforum einbringen können. Das diesjährige Landesforum stellt eine Kombination der interaktiven Formate, der Weiterbildungsmöglichkeiten und der Streitgespräche über die Bedeutung und Entwicklungen der sozio-ökonomischen Bildung dar, und wird zu einem lebendigen Austausch zwischen den Teilnehmenden mit ihren jeweiligen Expertisen aus der Praxis, schulischer und außerschulischer Bildung und wissenschaftlichen Ansätze zu den Fachdidaktiken.

Kooperationspartner

Wie auch in den letzten Jahren wollen wir gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung NRW das Landesforum durchführen.

Save the date!

Damit Sie den Termin nicht verpassen, sollten Sie sich diesen schnell in Ihren Kalender eintragen!

30.10.2018, Ruhr-Universität Bochum (Veranstaltungszentrum), 10:00 – 16:00 Uhr