„Der mündige Bürger fällt nicht vom Himmel."
- Theodor Eschenburg
Die „Deutsche Vereinigung für Politische Bildung“ (DVPB) ist der Fachverband für Politische Bildung in Deutschland, ein überparteilicher und unabhängiger Zusammenschluss von Lehrerinnen und Lehrern, von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und allen, die in der schulischen und außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung politisches Lernen im weitesten Sinn vermitteln.
Politische Bildung ist für uns als Grundlage einer Demokratie unerlässlich, deswegen setzen wir uns als Interessenvertretung bei der Landesregierung, der Landeszentrale für politische Bildung und den Institutionen der Lehrerfortbildung für eine angemessene Vermittlung sozialwissenschaftlicher Disziplinen (Politik, Wirtschaft, Soziologie) ein. Durch ständigen Erfahrungs- und Informationsaustausch, eigene Zeitschriften, Fortbildungen und Tagungen bemühen wir uns die Politikvermittlung zu verbessern.
Zum Selbstverständnis des Landesverbandes
“Die DVPB NW wendet sich gegen jede Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit.
Wir stellen uns mit unserer Arbeit in den Dienst einer pluralistischen und weltoffenen Gesellschaft, in der gesellschaftliche Konflikte politisch und mit friedlichen Mitteln ausgetragen werden.”
Landesforum 2023
Dem Frieden der Welt dienen –
Zeitenwende für die politische Bildung?!
Der Angriffskrieg Rußlands gegen die Ukraine ist der größte militärische Konflikt in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Der Krieg, wenige hundert Kilometer entfernt, belastet auch Schüler:innen und Lehrkräfte. Er wirft Fragen auf, wie wir als Weltgemeinschaft im globalen Schulterschluss Konflikte und kriegerische Auseinandersetzungen lösen können, aber auch, wie die anderen drängenden Probleme angesichts des fortwährenden Krieges bewältigt oder zumindest in ihren Auswirkungen gemindert werden können.
Wie spricht man mit Kindern und Jugendlichen über Krieg? Wie gehen Lehrkräfte mit den Ängsten und Sorgen der Kinder und Jugendlichen, aber auch den eigenen Unsicherheiten um? Was bedeutet es mit Kindern und Jugendlichen umzugehen, die durch Krieg traumatisiert sind? Wie löst man Konflikte mit politischem Hintergrund, die im Klassenzimmer oder auf dem Schulhof ausgetragen werden? Welches Wissen benötigen Lernende, um Kriege und Konflikte in ihren Ursachen und Wirkungen zu verstehen? Welche Methoden eignen sich für eine Auseinandersetzung mit globalen Kriegen, Konflikten, aber auch Friedensbemühungen?
Grundsätzlich stellt sich die Frage, inwieweit und ob sich der Bildungsauftrag politischer Bildung durch die vielfach erwähnte „Zeitenwende“ verändert? Dies gilt insbesondere angesichts des Auftrags von Schule und Weiterbildung, dem Frieden der Welt zu dienen? Wie können Bildungseinrichtungen diesem Auftrag gerecht werden? Welche Konzepte gibt es, (weltweite und persönliche) Konflikte friedlich zu lösen? Welche Versöhnungs- und Friedenserfolge können uns als Blaupause dienen? Welche Rahmenbedingungen verstärken friedliche Lösungen?
Für das Landesforum laden wir Vertreter:innen aus unterschiedlichen Organisationen und Institutionen ein, die mit uns diskutieren, uns ihre Perspektiven aufzeigen und Lehrlernmethoden vorstellen. Gemeinsam mit diesen wollen wir den o.g. Fragen zunächst im Rahmen eines Speed Datings mit Referent:innen im „World Café“-Format nachgehen, ehe wir diese in anschließenden Workshops am Nachmittag vertiefen. Wir möchten auf dem Landesforum den Austausch fördern, uns fachlich auseinandersetzen, auch mit Teilnehmenden, die die eigene Position nicht teilen.
Wann?
Montag, 18.09.2023
10:00 – 15:30 Uhr
Wo?
Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltungszentrum
Aktuelles
Die neue Satzung der DVPB NW
die in der Mitgliederversammlung am 22.8.2022 beschlossene Satzungsänderung ist durch das Amtsgericht Münster im Vereinsregister eingetragen. Wesentliche Änderungen treten damit in Kraft: Wir haben mit Iris Witt, Dr. Franziska Wittau und Prof. Dr. Bettina [...]
Geplante Haushaltskürzungen bei der politischen Bildung
Kürzungen bei der politischen Bildung im Bundeshaushalt 2024: Die DVPB NW kritisiert die Pläne Die Geschichte wiederholt sich immer wieder. Sobald in den Landes- und Bundeshaushalten gespart werden soll, wird der Rotstift an der [...]
Hilfestellung beim Ticketkauf für das Landesforum 2022
Kleine Hilfestellung beim Ticketkauf: Unsere Website hat keinen Warenkorb, wie Sie ihn vielleicht aus dem Onlinehandel kennen. Daher hier ein kleiner Hinweis zur Vorgehensweise - Wenn Sie auf den Button "Ticketkauf" geklickt haben, werden Sie [...]
Satzungsänderung geplant – Hier informiert der Landesvorstand die Mitglieder schon einmal vorab…
Liebe DVPB NW-Mitglieder, seit der Gründung des Landesverbandes ist einiges im Vereinsrecht geschehen. Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie sind verschiedene Formen möglich geworden, aber auch die Bereitschaft oder Voraussetzung, sich ehrenamtlich in einem Vorstand eines [...]
Kürzungen bei der politischen Bildung im Bundeshaushalt 2024: Die DVPB NW kritisiert die Pläne
06.08.2023
Die Geschichte wiederholt sich immer wieder. Sobald in den Landes- und Bundeshaushalten gespart werden soll, wird der Rotstift an der politischen Bildung angesetzt. Die Kürzungspläne sind dieses Mal besonders dramatisch und sie sollen in einer Zeit erfolgen, in der der Bedarf nach politischer Bildung besonders hoch ist. Vielen erfolgreichen Projekten droht das aus.
Angesichts der vielfältigen gesellschaftlichen Krisen mit denen die Bürger:innen derzeit konfrontiert sind, steigt der Bedarf nach politischer Orientierung und Aufklärung durch politische Bildung. Die Konsequenz müsste ein Ausbau der politischen Bildungsangebote sein, um Bürger:innen abzuholen und demokratisch zu stärken.
Wir kritisieren die Kürzungspläne und fordern die Bundesregierung auf, die politische Bildung zu stärken. Dazu gehört auch eine grundständige Finanzierung.
Der Vorstand der DVPB NW