Projekt Beschreibung
Politisches Lernen 1-2/14
Europa zwischen Integration und Exklusion?
Steffen Mau: Europa zwischen Inklusion und Exklusion
Das Thema der Ungleichheit wird europäisiert, und es stellt sich die Frage, wodurch denn ein europäisiertes Ungleichheitsregime charakterisiert ist. Die Europäisierung bringt spezifische, neue Strukturierungsformen hervor. (zum Artikel)
Christoph Butterberge: Armut und soziale Ausgrenzung in Europa
Das europäische Sozialmodell befindet sich in einem tiefgreifenden neoliberalen Erosion- und Transformationsprozess, weil seine Träger der Standortlogik folgen und die Wettbewerbsfähigkeit des “eigenen” Wirtschaftsstandortes durch marktkonforme Strukturreformen zu steigern suchen. (zum Artikel)
Die Verkehrung der Welt in mehreren Akten
Karl-Heinz Klär am 12. April 2014 im Gespräch mit Kuno Rinke über den Finanzkapitalismus, die Krise der EU und die Übertölpelung der jungen Generation
Die hauptsächliche Erkenntnisschranke, die so viele Leute daran gehindert hat und anhaltend hindert, die Vorgänge seit 2007 im Zusammenhang zu begreifen, wurde vermutlich 2010 am Übergang von der verbundenen Finanz- und Wirtschaftskrise zur sog. Staatsschuldenkrise errichtet. (zum Artikel)
Die Europäische Union braucht keine hegemonialen Mächte
Antonios Beys-Kamnarokos im Gespräch mit Ulrich Krüger
Die Menschen in Griechenland müssen seit nunmehr vier Jahren Blutzoll dafür bezahlen, dass sie sich zur Geisel des Klientelismus haben machen lassen. Mag sich das politische System in Griechenland dadurch jahrzehntelang reproduziert haben, die großen EU-Staaten, allen voran Deutschland, haben sich dieses politische System als einen ihnen willfährigen Klienten gepflegt. (zum Thema)
Johannes Heisig: Regionalismus und Separatismus m westlichen Europa: Rückblick und Update
Zu beobachten ist eine Verfestigung mehrere Separationsbewegungen in Westeuropa. Nicht allein größere Autonomie ist das Ziel, sondern die Neukonstitution als Nationalstaat. Gelingt der Zentralregierung keine Kanalisation regionalistischer Bewegungen, findet sie sich schnell auf ihr Gewaltmonopol als letztes Mittel zurückgeworfen. Geboten ist aber eine Blickfelderweiterung, welche die Transformation der Nationalstaaten und die europäische Integration nicht als Widerspruch, sondern als Entwicklungschance begreift. (zum Artikel)
Tatiana Zimenkova: Europäische PatriotInnen oder kritische BürgerInnen?
Das Ausblenden der Augrenzungsprozesse als Teil der europäischen Integration in den Bildungskontexten trägt zu mehreren Problemen und Herausforderungen bei, die angerissen werden sollen. Die Frage ist, ob nicht auch eine kritische Auseinandersetzung mit der europäischen Union mit den Krisen, mit den Ungleichheiten, die die andere Seite der europäischen Diversität darstellen, ebenfalls nicht ein Teil des Bildungsnarratives werden sollten? (zum Thema)
Andrea Szukala: Europabildung und Europawissenschaft
Modellfach einer Inkompatibilität von wissenschaftlichem und curricularem Wissen?
In Frage steht, ob es sich bei der zunehmenden Inkompatibilität von schulischem und wissenschaftlichem Wissen um eine zwingende Entwicklung der Ausdifferenzierung im jeweiligen Feld handelt. Oder ob es sich in all den Fällen, in denen eine verknüpfende Transformation nicht oder nur halb gelingt, oder gar nicht erst versucht wird, um einen Verstoß gegen das Kontroversegebot handelt. (zum Thema)
Andreas Eis: Demokratiedefizit oder Krise der Demokratie?
Das Demokratiedefizit und die Phänomene von Verletzung und Aushöhlung demokratischer und rechtsstaatlicher Grundprinzipien kann am Beispiel der Flüchtlings- und Migrationspolitik der EU in mehrfacher Hinsicht in Bildungskontexten analysiert werden. (zum Thema)
Werkstatt
Michael Görtler: Die EU und Ich… Die Europäische Union im Alltag
Zugänge zur Lebenswelt von Jugendlichen in der Sekundarstufe I und II
Ausgangspunkt der Vorschläge für den Unterricht sind Fallbeispiel, die den Bezug von Entscheidungen auf der EU-Ebene zum Alltag der Jugendlichen herstellen. (zum Thema)
Diskussion
Gernot Röcken: 20 Thesen zur Revitalisierung eines politischen Politikunterrichts
Der Autor entwickelt eine kritische, reflexive und bildungstheoretischePerspektive für einen politisch bildenden Unterricht. Er tritt einer Entgrenzung, Entproblematisierung und Entpolitisierung des Faches Politik bzw. Sozialwissenschaften entgegen. (zum Thema)
Dieter Schmidt-Sinns: Bildung für nachhaltige Entwicklung
Verglichen werden Beiträge in der Zeitschrift POLIS von 20014 und 2013 zum Begriff Nachhaltigkeit unter fachdidaktischer Perspektive. Eine Schlussfolgerung des Autors: die Interessenpolitik der souveränen Staaten wird globale Gerechtigkeit nicht zulassen. (zum Thema)