Projekt Beschreibung
Politisches Lernen 3-4/2012
Menschenrechtsbildung in KZ-Gedenkstätten
Wolf Kaiser und Thomas Lutz: Menschenrechtsbildung und Gedenkstät-tenpädagogik — Modethema oder Zukunft der historischen Bildung über die NS-Zeit?
Anmerkungen zu den aktuellen Diskursen
Die Autoren legen die Besonderheiten der Gedenkstättenpädagogik dar und benennen die Risiken, die eine unreflektierte Übernahme von Fragestellungen und Methoden der Menschenrechtsbildung in die Gedenkstättenarbeit mit sich brächte.
Monique Eckmann: Menschenrechtsbildung in Verbindung mit historischer Bildung zum NS-Regime
Von erkenntnisleitendem Interesse ist die Frage, ob es sinnvoll und möglich ist, durch Lernen über die größten Kriegs- und Völkermordverbrechen Menschenrechtskompetenzen zu erlangen.
Kerstin Engelhardt, Akim Jah, Andreas Knoth : Inhaltliche Komplexität und vielfältiges Entwicklungspotenzial in europäischer Perspektive
Ergebnisse der Evaluation von “Menschen Rechte Bilden — Förderprogramm für Menschenrechtsbildung durch historisches Lernen” der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft
Der NS-Bezug im Programmansatz ist wesentlich. Die Stiftung EVZ hat hier ihre Wurzeln und leitet daraus ihre Fördertätigkeit ab. Spielen diese Wurzeln keine Rolle mehr, wird die Fördertätigkeit beliebig, und die Stiftung verwischt ihr Profil.
Oliver von Wrochem und Ulrike Pastoor: Berufsgruppenorientierte historische Bildung und Menschenrechtsbildung an KZ-Gedenkstätten
Reflexionen über Erfahrungen aus dem Projekt “NS-Geschichte, Institutionen, Menschenrechte”
Nicht zuletzt als Konsequenz aus dem im Nationalsozialismus — auch von staatlichen Institutionen — verübtem systematischen Unrecht sind Angehörige staatlicher Institutionen heute angehalten, ihr Handeln an Grund- und Menschenrechten zu orientieren.
Katja Ganske: Lernen aus historischem Unrecht — pädagogische Überlegungen zur Menschenrechtsbildung in NS-Gedenkstätten
Die Menschenrechtsbildung in NS-Gedenkstätten gleicht einer Suchbewegung. Die Autorin stellt Aspekte zu Zielen und Methoden vor, die bei der Ausarbeitung von Programmen zur Menschenrechtsbildung in NS-Gedenkstätten berücksichtigt werden sollten.
Gottfried Kößler : Historische Bildung in humanitärer Absicht. Das Konzept “Konfrontationen” — seine Entstehung und Motivation in den 1990er Jahren
Eine Unterscheidung zwischen politischer Bildung (mit dem Anspruch der konkreten Handlungsrelevanz) und historischer Bildung (an der Grenze zum Totengedenken) ist in Deutschland eine Voraussetzung für gelingende Konzepte zur Annäherung an die Geschichte des Holocaust.
Diskussion
Manuela Eckhardt und Thea Stroot: Schule selbst gestalten: Partizipation in der Oberstufe
Die Erfahrungen am Oberstufen-Kolleg Bielefeld zeigen, dass ein Lernbegriff, der Partizipation und den reflektierenden Blick auf die eigene und die jeweils fremde Institution ins Zentrum rückt, allgemeine Gestaltungskapazitäten von Schule und die grundsätzliche Gestaltungsfähigkeit der Lernenden erweitert.