Zeitenwende in der christlichen Friedensbildung? Religionspädagogische Reflexionen und konkrete Handlungsperspektiven für Schule und Unterricht
Beschreibung
Der Ukrainekrieg fordert grundlegende Annahmen christlicher Friedensethik und -erziehung heraus. Vor diesem Hintergrund werden in einem Impulsvortrag drei Erkenntnisse der christlichen Friedenspädagogik freigelegt, hinter die heute nicht mehr zurückgefallen werden darf: Religionen besitzen eine ambivalente Rolle in politischen Konflikten; entwicklungsabhängig sind individuelle und strukturelle Aspekte von Krieg und Frieden zusammen zu denken; und eine ‚pazifistische Positionalität‘ ist heute im Religionsunterricht kontrovers zu debattieren. Diskutiert werden sollen diese Impulse im Workshop daran anschließend auch mit Blick auf konkrete Handlungsperspektiven für Schule und Unterricht anhand von drei Großmethoden: Friedensgebet, Planspiel und sozialpolitische Aktion. Diese Praxisbeispiele geben auch einen Einblick in das Verhältnis von religiöser und politischer Bildung.
Referent
Jan-Hendrik Herbst, Dr. theol., ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Katholische Theologie der TU Dortmund. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die politische Dimension religiöser Bildung, die postkonziliare Praktische Theologie (1965–1985) und die christliche Rechte im deutschsprachigen Raum.